Mietregale schießen aktuell an jeder Ecke hervor. Nachdem ich in einigen Blogs davon gelesen hatte, wollte ich auch ein Mietregal ausprobieren. Getestet habe ich inzwischen zwei. Für mich kann ich nur sagen, dass es sich nicht lohnt.
Mietregal eins: „mein-mietregal-zuelpich“ in Zülpich
Die Leute an der Theke sind höflich und der ganze Laden macht einen ordentlichen Eindruck. Lage in der Zülpicher Innenstadt in der Einkaufstraße. Was bei der Größe von Zülpich allerdings nicht so viel heißen muss. Ich hatte hier für 2 Wochen ein Regalbrett gemietet. Dabei hatte ich das Glück, dass ein verkaufsoffener Sonntag mit dabei war. Verkauft habe ich allerdings trotzdem nicht viel. Einen Loop und einen alten, kaum getragenen Schal. Mein Regalboden war bunt gefüllt mit Sachen aus dem DIY Bereich und aussortierten Kleidungsstücken. Von den Preisen her fand ich mich jetzt nicht zu teuer, ich habe grob das genommen, was andere bei Dawanda und Co auch für ihre DIY Sachen verlangen. Also z.B. einen Loop zwischen 12€ und 15€. Ingesamt konnte ich mit den Verkäufen gerade so die Ausgaben für die Miete decken. Also war es effektiv ein deutliches Verlustgeschäft.
Mietregal zwei: „Ein Fach” in Mühlheim am Main
Die Leute an der Theke sind wirklich sehr nett und hilfsbereit. Der Laden ist groß und übersichtlich. In den Gängen ist gut Platz, dass man sich in ruhe umsehen kann und locker mit zwei Leuten aneinander vorbei kommt. Lage an der Hauptstraße von Mühlheim, aber nicht wirklich bei anderen Geschäften. Ich hatte dort ein ganzes Regal gemietet, weil ich noch sehr viel Flohmarktzeug verscherbeln wollte. Da ich das Neukundenangebot nutzen konnte, waren es für mich dann 3 Wochen zum Preis von 2 Wochen. Ich habe zwischendrin ein Mal vorbei geschaut um ein paar Sachen dazu zu legen und musste da schon feststellen, dass ich bis da nichts verkauft hatte. Nach 2 Wochen bekam ich auch einen Anruf vom Besitzer, der mich noch einmal explizit darauf hinwies, dass ich irgendwas machen muss weil nichts verkauft wird. Dummerweise konnte ich aber nicht direkt hin, da ich als der Anruf kam schon auf dem Weg zu einem LARP war. Nach dem LARP bin ich dann hin und wurde beraten, dass ich mich mehr um mein Regal kümmern müsste. Also auch Sachen austauschen solle. Tja. Was soll ich sagen. Der Ratschlag ist nett gemeint, aber wenn das nun mal die einzigen Sachen sind, die ich verkaufen will, hilft er mir wenig. Ich habe dann die Chance genutzt und bei allen Sachen die Preise kräftig reduziert. Da das meiste eh Flohmarktzeug war, das nur weg sollte. Immer in der Hoffnung, dass ich wenigstens die Miete wieder rein bekomme.
Insgesamt stellt sich mir die Frage, ob ich überzogene Preisvorstellungen habe. Ein paar Beispiele:
Puzzle 100-500 Teile 4€
Spiele 4€
Kinderbücher HC 1-2€ pro Buch
fast ungetragene Girly Shirts 4-5€
Loops 12-15€
Selbst gemachte Kerzen 5-12€ je nach Größe
Ich will jetzt keinen großen Gewinn mit den Sachen machen aber ich hätte doch gerne die Produktionskosten und die Kosten für das Mietregal wieder drin. Gerade die Kerzen stehen halt bei mir doch sehr im Weg, weil ich sie nicht abbrenne, aber so gerne gieße.
es kommt ja bei sowas auch immer drauf an wie die sachen aussehen um die preise festlegen zu können und die nachfrage allgemein…
Loops denke ich fahren im Herbst oder Winter besser als jetzt…