Als es so heiß war, haben wir unsere DSA-Runde ins Freie verlegt und unter einem Pavillon gespielt. Mit genügend Getränken ausgestattet, trotzten wir der Lasersonne und auch unsere Charaktere haben überlebt. Abends gab es dann Gumbo aus der Gulaschkanone, weil ich für das Essen nicht in die Wohnung zurückgehen wollte und Spiel verpassen. Da sich dieses Eintopfgericht auch sehr gut auf Con macht, hab ich euch mal meine Version davon aufgeschrieben. Gumborezepte gibt es nämlich auch sehr sehr viele. Was allerdings normalerweise gleich ist, ist die “holy trinity”, die genutzt wird: Grüne Paprika, Zwiebeln und Staudensellerie. Da wir in unserer Gruppe allerdings einen Spieler haben, der gegen frische Paprika allergisch ist, gab es das Gumbo stattdessen mit Möhren. Auch fehlen bei mir die Okraschoten, weil ich keine bekommen konnte. Dennoch war es unfassbar lecker und hat insgesamt sechs Personen richtig satt gemacht.
Als Befeuerung habe ich etwa ein Drittel einer Grillmaistüte genommen, die ich portionsweise angezündet habe. Allerdings habe ich den Beilagenreis schon vorgekocht. Wenn ihr ebenfalls Reis als Beilage wollt, dann plant mehr Grillmais ein, um den Reis zu kochen. Selbstverständlich könnt ihr zum Gumbo auch andere Beilagen wie Fladenbrot, Pita oder Kartoffeln reichen.
Zutaten:
400 g Hühnerfleisch, in Stücke geschnitten
300 g Chorizo, mild, in Scheiben geschnitten
300 g Garnelen, mariniert
1 große Zwiebel, klein gewürfelt
3 Stangen Sellerie, klein gewürfelt
2 Möhren, klein gewürfelt
2 Limetten
3 Knoblauchzehen, fein gehackt
1 große Dose geschälte Tomaten ( oder 2 kleine Dosen gehackte Tomaten)
800 ml Wasser
Hühnerbrühe
1 TL geräucherte Paprika
Salz
Pfeffer
1 TL Cayennepfeffer
1 TL Thymian
2 Lorbeerblätter
3 EL Öl
3 EL Mehl
vorgekochter Reis
Zubereitung:
Info vorweg: Damit das Gumbo auch zu einem Gumbo wird, müsst ihr erst einmal eine dunkle Mehlschwitze herstellen, auch Roux genannt. Der Trick ist hierbei, die Mehlschwitze bei hoher Hitze und unter Rühren anzurösten. Das dauert etwa 5-10 Minuten, wenn man schnell ist. Wenn ihr Angst habt, dass euch die Roux verbrennt, dann kocht sie bei weniger Hitze, dann habt ihr euer Ergebnis aber erst nach etwa 45 Minuten. Sollte sie euch dennoch anbrennen, gebt nicht auf! Auskippen, neumachen. Aber passt auf, die Mehschwitze ist höllisch heiß! Wenn ihr sie wegkippt, am besten in eine Hitzebeständige Schüssel und wartet, bis sie abgekühlt ist. Erst dann könnt ihr sie entsorgen. Nun geht es aber zur Zubereitung.
Befeuert eure Gulaschkanone und wartet etwa 10 Minuten, bis der Grillmais richtig Temperatur hat. Hängt dann den Topf ein und gebt das Öl dazu. Erhitzt es kurz und gebt dann das Mehl dazu. Rührt nun solange mit einem Hölzlöffel, bis die Mehlschwitze sich richtig schön braun färbt.
Gebt dann die Zwiebel, Möhren und Sellerie behutsam in die Roux und rührt alles zusammen. Seid hier bitte auch vorsichtig! Man sieht es der Roux nicht an, aber sie ist wirklich wirklich heiß und keiner will Fettverbrennungen! Kocht das Gemüse für ein paar Minuten in der Mehlschwitze und gebt dann die Hühnerbrühe und das Wasser hinzu.
Kippt nun auch die Dose Tomaten hinzu, und lasst alles für einen Moment köcheln. Gebt dann die Lorbeerblätter, den Knoblauch, Cayennepfeffer, Thymian, geräucherte Paprika, das Huhn und die Chorizo in den Topf, rührt gründlich um und lasst das Gumbo etwa 20 Minuten köcheln. Wenn es nötig ist, legt noch etwas Grillmais nach, damit euch die Kanone nicht ausgeht.
Zerdrückt nach der Kochzeit die Tomaten im Topf, gebt die Garnelen dazu und presst den Saft der Limetten in den Topf. Nach weiteren 5 Minuten Kochzeit könnt ihr euer Gumbo noch mit Salz und Pfeffer nachwürzen und dann ist euer Eintopf auch schon fertig.
Jetzt fehlt eigentlich nur noch ein. Reis in einer Schüssel geben, Gumbo drauf, genießen! Guten Appetit!