Creativworld 2020

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Letztes Wochenende war ich mal wieder auf der Creativworld unterwegs. Die Messe steht für mich jedes Jahr fest im Kalender, um zu sehen, was es so für Basteltrends gibt. Gefühlt habe ich nicht so wirklich was Neues gefunden. Dinge, die im letzten Jahr noch neu waren, waren allerdings bei deutlich mehr Anbietern im Sortiment. Gerade Alkoholfarben und Pouringfarbe standen hoch im Kurs.

Mit Pouring hatte ich mich bis dato nie wirklich beschäftigt. Klar ploppt hier und da mal ein Video dazu in den Bastelkanälen auf, aber wie genau das Ganze funktioniert darüber habe ich mir keine Gedanken gemacht. Ich finde es zwar super spannend, was beim Pouring für Bilder und Muster entstehen, aber es ist auch irgendwo mit viel Sauerei verbunden. Würde ich schon gerne mal selbst machen, aber definitiv nicht in meiner Wohnung.

Bei den Alkoholfarben gab es definitiv einfach mehr unterschiedliche Beispiele, was man damit so gestalten kann. Allerdings sprechen mich die meisten Ergebnisse nicht so sehr an, dass ich wüsste, was ich damit machen soll. Klar kann man da schöne Sprenkelbilder mit machen aber was mache ich am Ende mit den ganzen Sprenkelbildern? Ganz nett fand ich die Idee, damit Laternenpapier zu gestalten für Lampen oder auch diese Schmetterlinge. Aber für Letztere braucht man dann gleich wieder noch extra Geräte. Für Leute die natürlich viele Karten basteln und diese Geräte schon haben, ist das natürlich ne schöne Sache.

Was mich da schon mehr begeistert hat, war dieses Mal tatsächlich ein Stand mit Scrabbooks. Die hatten nämlich dieses Mal sehr maritime Sachen dabei und mir sind direkt 1000 Dinge eingefallen, die ich gerne für meinen LARP Charakter damit machen will. Ich hätte es gerne mal selbst getestet, leider war es aber am Stand nicht möglich. Also ist es bei längerem zugucken bei den fleißigen Bastlern geblieben. Ist aber natürlich auch wieder so eine materialintensive Geschichte. Im Zusammenhang mit LARP stellt sich natürlich auch etwas die Frage, wie haltbar so Ornamente auf einem Buchumschlag sind. Aber hübsch anzusehen sind die Sachen definitiv. Vielleicht werd ich doch mal gucken, wo ich so was im Laden bekomme.

Außerdem habe ich einen belgischen Stand entdeckt, an dem nicht permanente Tattoo Farbe vorgestellt wurde. So was wäre natürlich auch klasse fürs LARP. Da die bisherigen Stifte halt doch irgendwie alle nicht so wirklich lange halten. Am Stand versprach man, dass die Tattoofarbe 2-3 Tage hält und auch wasserfest ist, solange man sie nicht Intensiv schrubbt. Zum Abschluss habe ich noch ein Tattoo zum Testen auf den Arm bekommen. Sagen wir so, nach einer Nacht war die Farbe schon deutlich, deutlich verblasst. Also auch nicht besser als die anderen Produkte die ich bisher so hatte.

Was hingegen ganz wunderbar auf meiner Haut hält, war die Druckfarbe, die ich an meine Finger bekommen habe. Nachdem ich letztes Jahr die Softlinol Stempelproduktion für mich entdeckt hatte, war ich dieses Mal sehr aufmerksam für Stände mit Druckfarben. Für Textildruck nutze ich ja die Marabu Farben aber die paar Drucke auf Papier, waren bisher Acryl. Das funktioniert ganz gut, aber es schadet ja nie sich nach Alternativen dazu umzuschauen. An besagtem Stand habe ich mich dann länger mit der Dame am Stand darüber unterhalten, dass ich jetzt mit diesen Stempeln angefangen hätte und sie hat mir sehr gut erklärt, worauf man bei Farbe achten sollte und wie man auch Farbkombinationen stempeln kann. Was ich dann vor Ort auch testen konnte. Ich muss sagen, dass ich das Ergebnis definitiv besser finde als meine Acrylversuche. Ich denke, ich brauche aber auch einfach eine andere Rolle zum Auftragen der Farbe. Vor allem wenn ich wirklich mal mehrfarbig drucken will.

An einem Stand habe ich dann noch ein Wachstuch selbst gemacht. Das geht tatsächlich einfacher als gedacht. Baumwollstoff auf ein Backpapier, Wachs drauf, Backpapier drüber und einfach mit dem Bügeleisen erhitzen und verteilen. Kein Hexenwerk. Da ist halt nur die Frage, ob selbst machen billiger ist als fertige kaufen, wenn man dafür spezielles Wachs braucht, dass für Lebensmittel geeignet ist. Auf der anderen Seite kann man dann natürlich Tücher in den Formen machen, die man braucht.

Der Workshopbereich wurde etwas umorganisiert. Die letzten Male lief es ja immer so, dass man grob 15 Min vorher da sein musste, und dann schnell zu einem freien Platz sprinten musste. Dieses Jahr war der Bereich abgesperrt und es gab einen Ein- und einen Ausgang. Zwischen den Vorträgen wurde der Bereich komplett geräumt. Auch wenn ich dieses Vorgehen grundsätzlich begrüße, traf es mich leider unvorbereitet. Als ich für den Resin Workshop etwa 15 Min vorher ankam, war die Schlange schon sehr lang und natürlich hatte ich das Pech, dass drei Leute vor mir dann der letzte Platz belegt wurde. Ich denke das System ist gut und fairer als sonst und nächstes Jahr bin ich dann darauf vorbereitet. Was mich dieses Jahr allerdings insgesamt etwas gestört hat war, dass die Workshops irgendwie unorganisiert waren. Ein Workshop war ein Vortrag, ein Workshop hatte gar nicht wirklich mit Material für die Workshopteilnehmer geplant. Ich finde auch ganz grundsätzlich sollte auf der Webseite etwas besser beschrieben werden, was Sache ist. Teilweise lässt sich an der Überschrift einfach nicht erkennen, was genau gemacht wird oder man erwartet etwas völlig anderes als man dann bekommt.

Nachdem Resin nicht geklappt hat, wollte ich zu einem Stencile Workshop, der sich dann als Vortrag entpuppte, der für mich auch nicht spannend war. Bin dann wieder hin, als es um Postergestaltung mit Buntstiften gehen sollte. Da war man nicht darauf vorbereitet, dass Leute selbst was machen. Aber Papier war schnell verteilt und es gab genug “Stifte” für alle. Ich schreibe Stifte in Anführungszeichen, da ich beim Titel an Buntstifte dachte wie man sie kennt. Aber die “Stifte” hatten eher Ähnlichkeit mich Wachsmalkreide. Wenigstens einen Workshop, der gut vorbereitet war und hielt was er mit seiner Überschrift versprach sollte es dann doch noch geben. Jede Menge Spaß mit Glitter. Das war tatsächlich ganz cool. Auch wenn mein Handy selbst heute, also vier Tage nach der Messe, noch Glitzerreste an der Hülle kleben hat. Immerhin ist es blau-silber Glitzer auf ner blauen Hülle. Wie das halt so läuft, wenn man mit irgendeiner Art von Glitzer arbeitet.

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